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Die schönste Anti-Verschieberitis-Methode ever

10.10.2022 14:34

#prokrastination #lösung #effizienz

In diesem Blogartikel erfährst du...

+ wie du dich freudig an deine Steuererklärung setzen wirst
+ wie ein kleiner Elefant zum besten Ratgeber wurde
+ wie wichtig es sein kann, Regeln zu missachten
+ warum du mal deinen Kopf ausschalten musst


Geht es dir auch so? In der Hoffnung, die Übersicht über all das zu gewinnen, was zu tun ist, schreibst du dir eine Liste. Mahnend liegt sie vor dir, und du empfindest das Gegenteil von Inspiration und Motivation. Bei mir war es jedenfalls häufig so, selbst bei Dingen, die ich eigentlich gerne tue oder sogar liebe, wie zu joggen, an meiner Website „Grüne Tipps“ zu arbeiten, mein neues Buchprojekt anzugehen, mir etwas Gutes zu kochen oder eines der längst gekauften Bücher, die mich interessieren, tatsächlich zu lesen.

Und was mache ich dann mit Dingen, die ich gar nicht so gerne erledige, wie etwa zu putzen, den Laptop aufzuräumen und dergleichen? Es musste einen anderen Weg geben als die ineffektive bis kontraproduktive alte To-do-Liste, dachte ich.

Wieder einmal griff ich auf die intuitive Schreibmethode von Coach Ursula Neubauer zurück, die mir ermöglicht, ganz easy mein Inneres zu befragen. Dieses hat sich noch jedes Mal als mein bester Ratgeber erwiesen. Der Würfel in Ursulas neuer Tagebuchbox verhalf mir zum passenden Impuls.

Im Schreibprozess tat sich eine Lösung auf, auf die ich mit rein kognitivem Denken nie gekommen wäre. Ich staunte auch diesmal nicht schlecht! Ich werde dich nicht lange auf die Folter spannen, sondern dir das Ergebnis verraten, und ich kann gleich dazusagen, es funktioniert!

Aus der To-do-Liste wurde eine Wanna-feel-Liste. Ich möchte zur Veranschaulichung, wie der Schreibprozess diese Idee aus mir hervorgeholt hat, den Rat meines inneren Elefanten mit dir teilen. Das Symbol eines solchen war nämlich oben auf dem Würfel gewesen. Er schrieb:

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Liebe Astrid!

Ich bin’s, dein innerer Elefant. Du hattest mich auf den Würfel geklebt, weil ich groß und stark bin, Dinge von weiter oben sehen und leicht bewegen kann, und ich bin ein Dickhäuter, habe außerdem ein sehr gutes Gedächtnis. Es gab, leider, auch dieses Experiment, wo man einen von uns an einen kleinen Pfahl gebunden hat, den er locker hätte ausreißen können, aber das wusste er nicht, hatte diese Erfahrung nie gemacht.

Jetzt fragst du mich also, wie du weniger aufschiebst und Dinge gleich erledigt kriegst, die du tun willst oder tun musst.

Meine erste Gegenfrage an dich ist: Was davon musst du wirklich und von wem aus? Ich schätze, das meiste davon willst du selbst. Du willst es und trotzdem schiebst du es auf. Die Frage ist, warum.

Schauen wir uns das von oben an. Du willst es, aber es ist nicht – oder dir nicht – wichtig. Putzen ist dir nicht wichtig. Aber vielleicht ist es dir wichtig, dich in deinem Haus wohlzufühlen. Vielleicht gehört von der Seite herangegangen.

Laufen ist dir nicht wichtig, aber dass du deine Figur magst und wie du dich dabei und danach fühlst, darauf stehst du voll.

Evtl. könntest du dir demnach eine „Wanna feel“ statt „To do“-Liste schreiben.

Weitere Beispiele: Einkaufen – voller Kühlschrank, frische Lebensmittel; Kochen – entspannend, und deinem Körper tut es gut; deine Website – vielleicht beim faden Eingeben von Inhalten jedes Mal auch etwas Kreatives dabei machen, statt es hintanzustellen und nie an den Punkt zu kommen, weil ständig so viel vom Ersten nachwächst; auch das Vernetzen ungeachtet davon beginnen, in Etappen – break it down! Du erinnerst dich an die Freude über den einen Backlink. Da setz an! Es ist bereits genug Inhalt da. Worauf wartest du also noch?

Mach dir eine Freude-Liste statt der Dinge per se, eine „Wo will ich damit hin? Was bezwecke ich eigentlich (für mich) in Wirklichkeit?“-Liste. Versenk dich dabei kurz in das Gefühl dabei. Dann reißt du den kleinen Pflock aus, da bin ich mir sicher. Du wirst dir das Gefühl immer besser und nachhaltiger merken.

Zum Thema Buch schreiben dasselbe. Warum genau möchtest du es schreiben? Was möchtest du zum Ausdruck bringen? Also nicht: Ich „muss“ das Buch (als solches) schreiben. Sondern: Ich möchte… und dann das, was deine eigentliche Motivation dahinter ist, welches Bedürfnis.

Hilft dir das?

A: Ja, Elefant, sehr sogar! Danke! Ich werde es gleich probieren. Eine Dauerliste dieser Dinge, aus denen ich intuitiv wähle. Ich weiß schon jetzt, ich werde dann richtiggehend die Qual der Wahl haben, welches Gefühl ich mir zuerst ermöglichen möchte. Du bist spitze!

E: Ich bin eben ein Elefant. Ich wohne in dir.

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Der Dialog mit dem Elefanten ist wortwörtlich so abgetippt, wie er auf dem Papier entstanden war, nämlich ohne Absetzen, ohne Nachdenken (beides verunmöglicht das intuitive Schreiben) und unbedingt per Hand. Entstanden war er innerhalb von vielleicht 15, 20 Minuten.

Ganz zentral ist außerdem, auf Rechtschreibung und guten Satzbau zu pfeifen. Sonst stottert der Schreibfluss. Der aber ist Voraussetzung dafür, dass die Methode funktioniert. Dass meine Sätze recht klar geworden waren, liegt daran, dass ich im Schreiben seit Jahrzehnten trainiert bin. Niemand anderer wird deinen Text lesen und auf Sprachqualität hin bewerten. Es geht einzig um das Anzapfen deines Unterbewussten.

Zurück zum Tipp meines Elefanten: Es wurde keine Liste, sondern Kärtchen. Diese liegen in einer kleinen Schatztruhe, die nur darauf gewartet hatte, denn es ist ein Schatz, den ich da entdeckt habe! Vorne auf jedem Kärtchen habe ich meine eigentliche Motivation dafür, die jeweilige Sache angehen zu wollen, notiert. Auf der Rückseite steht die konkrete Aktivität. Hier ein paar Beispiele:

  • ein fluffiges, sauberes, frisches Zuhause → PUTZEN
  • Aktivierung, meinen Körper spüren, herrliche Frischluft, schöne Kulisse, geile Musik, Figur, mich wohlfühlen, mich lebendig fühlen → LAUFEN
  • Menschen kennenlernen, kreativ sein / gestalten, Vision, Austausch, rauskommen (mit Kamera) → WEBSITE
  • tolle Denkprozesse anregen / Impulse, Horizont erweitern → LESEN
  • entspannen, erden, Neues ausprobieren/entdecken, meinem Körper Gutes tun, Vielfalt erleben/genießen → KOCHEN
  • voller Kühlschrank, frische, bunte, gesunde Lebensmittel, die Wahl haben je nach Gusto, aus dem Vollen schöpfen können → EINKAUFEN
  • ist wie sortierte Zettelwirtschaft und ausgemistete Wohnung – angenehmes Gefühl! Übersichtlichkeit, Altes wiederentdecken und nützen können, Unnötiges loswerden → LAPTOP AUFRÄUMEN

Es gibt noch ein paar mehr, aber ich denke, du bist im Bilde und hast nun eine Inspiration, deine eigenen Kärtchen zu kreieren und den Selbstversuch zu starten.

Was auch immer du vor dir hergeschoben hast, ich garantiere dir: Du wirst es tun! Und du wirst es lieben!

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10/10/2022 – Made4Gravity© Astrid Schernhammer Bild von Astrid Schernhammer


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