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Befreiung von hinderlichen Glaubenssätzen

08.10.2022 18:19

#glaubenssätze #befreiung #perspektivwechsel

In diesem Blogbeitrag teile ich mit dir ...

+ eine super Schreibmethode, mit der du alte Glaubenssätze entkräften kannst
+ ein konkretes Beispiel zur Veranschaulichung
+ weitere verbreitete Glaubenssätze, die du vielleicht auch ablegen möchtest


Schritt 1 ist inspiriert von einem Schreibimpuls im jüngst erschienenen Ausfülltagebuch von Coach Ursula Neubauer.


Schritt 1: Schreib ein paar alte Botschaften, die dich im/am Leben gehindert und in die falsche Richtung geführt haben, per Hand (!) in ein Tagebuch oder Notizbuch. Kommentiere sie nicht, bewerte sie nicht, liste sie nur auf. Sei schonungslos offen und ehrlich zu dir. Niemand außer dir wird das lesen. Es ist egal, ob diese Sätze dir vermittelt wurden und/oder du sie dir (in weiterer Folge) selbst erzählst. Hab keine Angst, dass du sie durch das Aufschreiben verstärkst. Im Gegenteil, du entlässt sie in diesem ersten Schritt auf das Papier. Klapp das Tagebuch zu.

Zwischenschritt: Wenn nach diesen ersten notierten Sätzen weitere kommen, schreib sie ebenfalls dazu - so lange, bis keine Sätze mehr kommen.

Schritt 2: Am nächsten oder übernächsten Tag, wenn du dich ready dazu fühlst, lies dir die Sätze einen nach dem anderen durch. Achte darauf, welche Gefühle, Bilder, Situationen, ggf. Gegenargumente zu jedem in dir aufsteigen. Lass sie alle zu. Mehr als das tu nicht. Es erfordert ein bisschen Mut, die Sätze überhaupt anzuschauen. Klapp dann das Tagebuch wieder zu und wiederhole diesen Schritt ggf. in den kommenden Tagen. Du wirst sehen, aus Berührungsangst wird bereits ein Stück weit Neugier und mehr Selbstsicherheit im Umgang damit.

Schritt 3: Nimm dir nun in Etappen wirklich Zeit, sobald du dich so weit fühlst, dir einen Satz nach dem anderen genauer vorzunehmen. Schreib den ersten Satz nochmals auf, schau ihn dir an, lass ihn nochmals auf dich wirken. Du wirst sehr schnell oder gar sofort wissen, woher er stammt und in welche konkreten Situationen er dich geführt hat. Schreib nun die Gegenargumente auf, die die Realität gezeigt hat: Stimmt es tatsächlich, was wortwörtlich hier steht? Wo/Wann stimmte es nicht? Dein innerer Anwalt notiert ganz rational und faktisch diese Gegenargumente. Hör auf, wenn du merkst, es ist genug für heute, und setz an einem der kommenden Tage mit weiteren Sätzen fort. Lass keinen Satz aus, auch wenn sich manches für dich wiederholt. So siehst du die Zusammenhänge / das in sich verknotete gedankliche Netz, in dem du gefangen warst.

Schritt 4: Lies dir die Sätze mit den Gegenargumenten am nächsten oder übernächsten Tag durch. Lass alles auf dich wirken. Wie fühlst du dich jetzt?


Glaubenssatz Beispiel: "Ich muss kämpfen."

Den Kampf aufzugeben ermöglicht, die Wahrheit zu sehen und zuzulassen. Zuvor gilt es, überhaupt den Kampf zu sehen.

Worum soll ich kämpfen? Für Anerkennung? Pointless. Darum kann man nicht kämpfen. Tust du es, kommt am Ende das Gegenteil dabei heraus. Gesehen zu werden? Pointless. Wer dich sehen will, wird dich finden. Verständnis? Pointless. Wer dich nicht verstehen will, wird dich nicht verstehen, egal wie sehr du darum kämpfst - und dann erst recht nicht. Beziehung? Respekt? Freundschaft? Dazuzugehören? Rücksicht? Pointless! Auch hier: Das Gegenteil kommt heraus. Genießen bleibt dabei auf der Strecke, gesunde Grenzen und Freiheit auch, Energie, Entspannung, Lebensfreude, alles das!

Es gibt nichts zu kämpfen. Kampf ist Krampf. Für etwas einzutreten, das ja, und es ist etwas völlig anderes: entspannt und engagiert.


Welche Gedanken hast du dazu? Und wie ist es mit den Glaubenssätzen in der folgenden Liste? Welche docken bei dir an? Hast du Lust, dir Stift und Papier zu krallen und es für dich selbst auszuprobieren?

Du wirst wahre Wunder erleben!


Hier etliche weitere Beispiele für hinderliche Glaubenssätze:

"Du musst dich mehr anstrengen."

"Du musst dich nützlich machen."

"Du musst helfen."

"Lieb schauen, nett sein, freundlich sein!"

"Andere sind besser."

"Ich darf mein wahres Ich nicht zeigen, sonst werde ich nicht mehr gemocht."

"Mund halten!"

"Du bist überempfindlich."

"Du passt nicht dazu."

"Du bist zu anstrengend."

"Du bist ein Störenfried."

"Du musst andere glücklich machen."

"Du darfst niemanden im Stich lassen."

"Du darfst nicht schwach sein."

"Du bist nicht wichtig."

"Du darfst nicht einfach nehmen."

"Du musst dankbar sein."

"Du musst dich anpassen."

"Du musst verständnisvoll sein."

"Die anderen machen die Regeln."

"Hoffe auf Besserung der Situation!"

"Du musst dein Wort halten."

"Du musst durchhalten."

"Du musst cool wirken."

"Du musst liebevoll sein."

"Du musst die Regeln einhalten."

"Du musst solidarisch sein."

"Du musst fair sein."

"Glaube an das Gute und es passiert."

"Du wirst (später) belohnt."

"Sei ein Vorbild! Geh voran!"

"Zeig anderen den Weg!"

"Du darfst niemanden ausnützen."

"Andere sollen zufrieden mit dir sein. Du bist dafür verantwortlich."

"Sei nicht aufdringlich!"

"Wenn du forderst, verlierst du."

"Du musst andere von deinem Wert überzeugen."

"Du musst umgänglich, locker und pflegeleicht sein."

"Du erntest, was du säst."

"Du musst geduldig sein."

"Du musst dich erklären."

"Von nichts kommt nichts."

"Du musst stark und souverän sein."

"Ich muss zuverlässig sein."

"Ich muss pünktlich sein."

"Ich habe kein Recht."

"Ich bin nicht liebenswert."

"Ich muss andere aufbauen."


Es gibt noch ein paar mehr, aber ich denke, du bist im Bilde und hast nun eine Inspiration, deine eigenen Kärtchen zu kreieren und den Selbstversuch zu starten.

Was auch immer du vor dir hergeschoben hast, ich garantiere dir: Du wirst es tun! Und du wirst es lieben!

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08/10/2022 – Made4Gravity© Astrid Schernhammer Bild der Autorin


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